Wir beschließen, unsere Strecke heute ein wenig abzukürzen. Dafür gönnen wir uns morgens früh die Fährüberfahrt nach Tarbert mit einem „Wasserbus“. Auf der halbstündigen Fahrt erzählt der Fährmann nicht nur geschichtliche Anekdoten, sondern singt sogar live das Lied „Loch Lomond“ (siehe Hörtipp von vorgestern).
Wir hatten eigentlich geplant, einen Bus zu nehmen, der uns eine halbe Stunde nach unserer Ankunft nach Inverarnan hätte bringen sollen. Leider sehen wir erst an der Bushaltestelle, dass dieser Bus erst ab nächster Woche seinen Betrieb aufnehmen wird (Sommerfahrplan…). Es gibt zwar einen Bahnhof, aber der Zug hält einige Kilometer entfernt von der Stelle, an der wir aussteigen müssten. Da hat Barbara die gute Idee, zu einer anderen Zughaltestelle zu fahren, und von dort den West Highland Way einfach in umgekehrter Richtung zurückzuwandern. Auf diese Idee wäre ich überhaupt nicht gekommen und zeigt mir, wie gut es sein kann, bei der Lösung eines Problems nicht allzu starr an einem ursprünglichen Plan festzuhalten.
Auf unserem Weg legen wir zahlreiche Fotostopps ein, diese kleinen Schäfchen sind aber auch einfach zu niedlich! Ein paar Meter weiter sehe ich dann „mein“ erstes, echtes Schottisches Hochland-Rind. Ich hätte es gerne als attraktives Modell fotografiert, aber das scheint es leider überhaupt nicht zu interessieren.
Die Landschaft verändert sich, und ich genieße das Gefühl dieser großen Weite. Wir stellen mit einer gewissen Zufriedenheit fest, dass wir uns mittlerweile an die tägliche Anstrengung gewöhnt haben, ohne uns dabei völlig zu verausgaben.
P.S. Wer möchte, kann uns für morgen Abend gerne eine Massage buchen und spendieren 🙂